Das zunehmend tiefere Verständnis der molekularen lnformation bei Vorgängen in Krebszellen wirkt sich auch darauf aus, wie heute klinische Studien konzipiert werden. In der Vergangenheit stand meist die Frage im Vordergrund, von welchem Gewebe der Krebs ausgeht. So wurde beispielsweise Brustkrebs anders behandelt als Darm- oder Speiseröhrenkrebs. Heute wissen wir, dass verschiedene Krebsarten auf dieselben molekularen Fehlfunktionen zurückgeführt werden können. Deshalb gibt es heute innovative Studiendesigns.
Dieses Wissen verhilft uns zu innovativen Strategien in der Behandlung von Menschen mit Krebs. Zu diesen innovativen Strategien gehört auch die Krebsimmuntherapie. Ihr Ziel ist es, das körpereigene Immunsystem so zu aktivieren, dass es Krebszellen erfolgreich erkennt, angreift und zerstört. – Oder anders ausgedrückt: Die Krebsimmuntherapie stärkt den Körper im Kampf gegen den Krebs und kann ihn in die Lage versetzen, Tumorzellen langfristig erfolgreich in Schach zu halten. Gerade in der jüngsten Vergangenheit sind die Fortschritte zur Krebsimmuntherapie dank des zunehmenden Verständnisses molekularer Zusammenhänge, dank Molecular lnformation, vielversprechend.
Molecular lnformation beinhaltet nicht nur die Erforschung von Genen und Proteinen‚ sondern erklärt auch, wie molekulare Bausteine interagieren und sich verändem können. Dieses Wissen hilft uns zu verstehen, wie indidviduell wir „gestrickt“ sind und wie Krankheiten, unkontrolliertes bösartiges Zellwachstum, entstehen.
Heute besteht ein berechtigter Grund zur Hoffnung‚ dank „Molecular lnforrnation“, mit der Krebsimmuntherapie Wege zu finden, den Krankheitsverlauf von Patienten, die auf diese Form der Behandlung ansprechen, langanhaltend zu stabilisieren. Es gibt bereits eine Vielzahl von Krebsimmuntheapeutika. Zu ihnen zählen Checkpoint-Inhibitoren zu PARP, PD-1 und PD-L1 sowie CDK4/6, die gezielt Abwehrmechanismen des Immunsystems unseres Körpers im Kampf gegen Krebszellen unterstützen können.
„excellence in oncology“ – aktuelle Studienergebnisse zum Thema „Lymphome“
Anläßlich der Veranstaltungsreihe „excellence in oncology“ wurden im Nachgang zum amerikanischen Krebskongress aktuelle Studienergebnisse zum Thema „Lymphome“ vorgestellt und diskutiert. Bei dieser Fortbildungsveranstaltung wurde der Therapiestatus zu Lymphomen um aktuelle Studienergebnisse erweitert, zu der das Non-Hodgkin-Lymphom, das Aggressive Lymphom, das Myelom oder die Chronisch-Lymphatische Leukämie gehören. Die Ergebnisse zur Immuntherapie wurden kritisch hinterfragt und bewertet. Patientenfälle aus dem Alltag wurden im „Tumorboard“ zusammen mit Experten und Klinikärzten erörtert, so dass die Teilnehmer konkrete Lösungen zu Realen-Fällen vorgestellt bekamen.
Fazit der„excellence in oncology“ – Veranstaltung „Lymphome“ war, dass bei der Behandlung von Lymphomen durch Studien zur Immuntherapie die Hoffnung gestärkt wird, in Kombination mit anderen innovativen Therapiestrategien der personalisierten Medizin die Chemotherapie möglichst bald zu reduzieren oder vielleicht sogar komplett zu ersetzen.
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