Orthoscoot NH1. Ein neues Hilfsmittel mobilisiert Patienten mit komplizierten, langwierigen Fußverletzungen, die sich mit Gehstützen oder im Rollstuhl nicht fortbewegen können. Als eine der ersten Kliniken in Deutschland hat die Hessingpark-Clinic, Fachklinik für Orthopädie in Augsburg und Tochter der Hessing-Stiftung, den Fußentlastungsroller Orthoscoot NH1 ins Nachbehandlungskonzept aufgenommen. Der Vorteil: Bereits wenige Tage nach der OP und später zuhause mit einem Leihgerät, bewältigen die Kranken trotz längerer Entlastungsphase viel schneller wieder selbständig ihren Alltag.
Orthoscoot NH1 – Postoperativ schnell wieder auf den Beinen
Nach der operativen Versorgung einer Sprunggelenksfraktur, Achillessehnenruptur oder einer Vor- oder Rückfußoperation muss der Patient den versorgten Fuß einige Tage oder sogar Wochen vollständig entlasten. Viele Kranke sind mit Gehstützen schnell wieder auf den Beinen. Einigen bleibt zum Beispiel wegen Schulterproblemen, Adipositas oder Rheuma nur das Bett zu hüten oder im Rollstuhl zu sitzen. Sperrig, schwer und für Ungeübte schlecht zu handhaben, bedeutet dies: Verletzte sind über Wochen auf die Hilfe Dritter angewiesen. Diese Patienten versorgt die Orthopädietechnik der Hessing-Stiftung seit etwa anderthalb Jahren mit dem Orthoscoot NH1. Mit durchweg positiver Resonanz: Auf dem Fußentlastungsrollator bewegen sich die Verletzten schnell wieder ohne Hilfe fort und meistern zuhause selbständig ihren Alltag.
TÜV geprüftes Medizinprodukt
Der Orthoscoot NH1 ist eine Kombination aus Rollator, Tretroller und Rollstuhl und im Vergleich zu Gehstützen sicherer und viel komfortabler. Der Patient kniet mit dem verletzten Bein in einer höhenverstellbaren Schale, mit dem gesunden Bein schiebt er sich an. Der robuste Roller läuft auf drei Rädern, per Handbremse am ebenfalls höhenverstellbaren Lenker stoppt das Gefährt. Der enorme Vorteil: Der NH1 ist leicht zu steuern und der Fahrer hat dank Feststellbremse im Stehen beide Hände frei. Außerdem bietet er zusätzlichen Stauraum für kleinere Gegenstände und die Gehstützen. So ist der Verletzte unabhängig von der Hilfe Dritter, ohne seinen Fuß zu stark zu belasten, und benötigt letztlich weniger teure und langwierige Physiotherapie. TÜV geprüft und zertifiziert erfüllt er die Richtlinie 93/42/EWG für medizintechnische Hilfsmittel.
In über 60 Kliniken europaweit im Einsatz
Rund 60 Kliniken vor allem im europäischen Ausland setzen den Fußentlastungsrollator derzeit ein, Tendenz steigend. In der Augsburger Hessingpark-Clinic entscheidet der behandelnde Orthopäde gemeinsam mit dem Physiotherapeuten im Gespräch mit dem Patienten, ob und wie lange der Roller zum Einsatz kommt. Orthopädietechnikermeister Jörg Aumann weist den Patienten anschließend ein. „Wir schlagen unseren Patienten immer dann den Orthoscoot NH1 vor, wenn er Probleme mit den anderen Hilfsmitteln hat“, erklärt Aumann. „In der Klinik haben wir immer drei Roller zum Ausprobieren und Üben parat. Hat ein Patient sich für den NH1 entschieden, bekommt er seinen Roller pünktlich zur Entlassung nach Hause geschickt.“
Exakt abgerechnet
Patienten können das Hilfsmittel beim Hersteller wochenweise mieten. Die Abrechnung über die Krankenkasse wird momentan noch von Fall zu Fall entschieden. „Auch wenn die Patienten die Kosten für den NH1 eventuell selbst tragen müssen, entscheiden sie sich für den Fußentlastungsroller. Ihre Optionen sind, die nächsten Wochen im Bett und im Rollstuhl zu verbringen oder sofort mit dem Orthoscoot wieder zuhause ohne fremde Hilfe zu Recht zu kommen.“ Auch die Abrechnung des Hilfsmittels funktioniert unkompliziert: Mit einer SIM-Karte der Telekom bestückt und per hochsicherem Mobilfunknetz verbunden, weiß der Hersteller ganz genau, welcher Roller wie lange an welchen Patienten ausgeliehen war: Die M2M (Machine-to-Machine)-Lösung der Telekom überträgt einmal täglich die Positionsdaten jedes Rollers an die Server von Orthoscoot und ordnet sie automatisch den passenden Patientendaten zu. Außerdem schützt die Lösung den Roller vor Verlust und Diebstahl, lässt er sich mittels GPS-Sensor orten. Ist der Patient wieder genesen, schickt er seinen Roller im mitgelieferten Karton einfach an den Hersteller zurück. Der Paketdienst holt den Roller bei ihm zuhause ab. Hersteller Orthoscoot reinigt und desinfiziert den NH1 und bereitet ihn für den nächsten Einsatz wieder auf.
Pressekontakt:
ORTHOSCOOT GmbH
Gessertshausener Str. 2
86356 Neusäss / Vogelsang
Telefon +49 (0) 821 710199 – 20
Email press@orthoscoot.com
Web www.orthoscoot.com
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P.H.Der Beitrag Roller statt Rollstuhl: Neues Hilfsmittel macht Patienten mit Fußverletzung schnell wieder mobil erschien zuerst auf Arzt Aspekte.